Kulturerbe

Auf jedem Schritt stößt man hier auf einzelne Juwelen des reichen Kulturerbes, die ungeachtet der
persönlichen Präferenzen die Aufmerksamkeit eines jeden Besuchers an sich zieht.

Architekturbegeisterte werden in Brda einiges zu sehen haben. Von den Überresten einfacher und bescheidener Kolonenhäuser mit Überbleibseln von žbatafur und Feuerstellen bis hin zu Schlössern mit mächtigen Türmen, Höfen (Dobrovo, Vipolže) und gefestigten mittelalterlichen Siedlungen (Šmartno). In mehreren geschlossenen Dörfern findet man enge Gassen, Holzbalkons, kleine vergitterte Fenster und zahlreiche andere Details. Auch geschickt gebaute trockene Mauern aus Sandstein, einem graubraunen Stein, der für die Region typisch ist, verdienen volle Aufmerksamkeit. Wirkliche Juwelen befinden sich natürlich in den Kirchen; in verschiedenen Teilen der Altäre und anderer Einrichtung in interessanten Malereien und Fresken. Auch Aufschriften aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, die von Heimatliebe zeugen, gehören dazu.

Liebhaber der völkerkundlichen Sehenswürdigkeiten werden sich von der Überlieferung des Wein- und Obstbaus und der Kellerei angezogen fühlen. Einheimische machen Interessierte mit ehemaligen und heutigen Gewohnheiten und Festen vertraut wie ebenso mit den Besonderheiten der lokalen Sprache, die teilweise recht amüsant sind. Als wichtiger Teil dieses reichen Kulturerbes gelten auch Besonderheiten der lokalen Küche, die man vor allem bei volkstümlichen Veranstaltungen in verschiedenen Orten der Brda genießen kann.


000050 CMYKDie Region von Brda ist zweifellos eine der malerischsten Landschaften in Europa, geprägt von der wechselvollen Vergangenheit, wo das traditionelle Bild des Lebens viel länger erhalten blieb als anderswo in Slowenien. Nachlass der mittelalterlichen Architektur, Spuren des Kolonates und Folgen des Erdbebens im Jahre 1976 sind vielleicht nur drei jener Faktoren, die der Brda-Region und dem Leben ihrer Einwohner einen eigenen Stempel aufgedrückt haben.

Das Mittelalter hat der Brda-Region einige Schlösser und Kirchen sowie den charakteristischen Ort Šmartno als Abbild einer mittelalterlichen Siedlung hinterlassen. Das Kolonat, eine eigenartige Art von vertraglichen Verhältnissen zwischen den Herren und den Mietern, den Kolonen, blieb in der Brda bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts erhalten. Das Leben der Einwohner veränderte sich in der Zeit der beiden großen Kriege natürlich radikal. Der 1. Krieg brachte zahlreiche Flüchtlinge und der 2. Krieg eine neue Grenze, die einen großen Teil der Brda nach Italien versetzte. Auch das Erdbeben im Jahre 1976, welches auch an den Häusern der Region nicht spurlos vorbei ging, hat alle Ebenen des Lebens der Einwohner beeinflusst. Das Alte hat sehr schnell dem Neuen und Modernen den Weg frei gemacht. Eine Änderung war schneller als die andere und das hat auf allen Ebenen große Unstimmigkeiten verursacht. In vielen Häusern gab es früher einen Traktor als eine Toilette oder ein Bad