Golo Brdo

Der kleine Ort am Idrija Grenzfluss wurde in der Vergangenheit von einigen Beben heimgesucht, derentwegen Einheimische oft wegzogen. Im Dorf leben nur noch wenige Menschen, die den Besuchern gerne den Standort der schönen Schlüsselblume (Primula auricula) zeigen. Diese hochalpine Blume wächst hier in außergewöhnlich niedriger Lage, auf der Meereshöhe von max. 100 m, an den Abgrundwänden aus Kalk, die in Brda eher selten sind. Man kann sie in den ersten Apriltagen bewundern, wenn sie gelb und duftend blüht und zwar von der Brücke über Kolk auf der Straße Richtung Britof.

Auch die mittelalterliche Kirche aus dem 13. oder 14. Jh. direkt über Golo Brdo ist sehenswert. Nach der mündlichen Überlieferung wurde sie als Dank von einem Grafen, dessen Sohn den Sturz in den Abgrund unter dem heutigen Altar überlebt hat, gebaut. Die Einheimischen nennen diese Kirche mit einem rechteckigen Schiff, dreiseitigem Presbyterium und einem von weitem sichtbaren Glockenturm, der im 16. Jh. vergrößert wurde, Maria am See. Tatsächlich ist aus dem Abgrund hinter dem Altar das Wasserrauschen zu hören. Am Ostermontag sammeln sich hier slowenische, italienische und friaulische Pilger.

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