Haben Sie gewust...

… dass in der Zeit der Feuerherde aus der Flamme die Zukunft vorhergesagt wurde: wenn das Feuer rauschte, blies oder sang, bedeutete das den Besuch eines Fremden; wenn die Feuerzungen wild ineinandergriffen, war ein Streit im Haus zu erwarten; wenn das Feuer mit einer hohen Flamme brannte, bedeutete das schönes Wetter.

… dass die Einheimischen in der Zwischenkriegszeit, einer Zeit der Armut und des Hungers, sogar Vögel gefangen und gegessen haben. Angeblich haben sie am besten mit Polenta geschmeckt…

… dass die Einheimischen auch vielen Bauern aus Bizeljsko die Zubereitung von „Prunele“ beigebracht haben. Diejenigen mit dem besten Geschäftssinn haben 30 – 35 Frauen mitgenommen, die die Pflaumen geschält und den Frauen diese anspruchsvolle Tätigkeit beigebracht haben. Herr Zahišar aus Šmartno führte eine Gruppe von „Luparke“ (Frauen die schälten) zu Fuß nach Škofja Loka, von dort sind sie mit dem Zug weitergefahren.

… dass das Schnapsbrenne unter Österreich streng überwacht und unter Italien verboten war. Die Landsleute machten es schlauerweise heimlich. Sie haben sogar Venezianer dafür beauftragt, damit die Männer im Fall einer Kontrolle zu Hause waren.

… dass die Hausfrau am Vorabend vom Hl. Marin den „Martinc“ vorbereitet hat. In einen größeren Apfel wurden Zweige des Gemeinen Wacholder, Lorbeerbaumes, Beifußes, Lavendels und Rosmarins gesteckt. Wenn der Apfel getrocknet hat, hat das eine gute Ernte vorhergesagt, wenn er jedoch verfault ist, galt das als schlechtes Zeichen.

… das man im Winter oft Lindentee gekocht und ihn mit Weißwein verfeinert hat. Für die Kinder haben ihn die Hausfrauen zuerst angezündet, damit der Alkohol ausgebrannt ist.

Dialektwörter

  • tôc (Soße)
  • tônt (Teller)
  • gláž (Glas)
  • búc, štrtín, batón (verschiedene Faßarten)
  • brájda (Weingarten)
  • kúhnja (Gemüsesuppe)
  • frtálja (typische Eierspeise)
  • rmulíni (Aprikosen)
  • prunéle (auf spezielle Art verarbeitete Pflaumen)
  • dzêj, cájna (Korb, Handkorb)